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Papiripar verwirbelt in seiner dritten Ausgabe erneut experimentelle Popmusik, Kunst, Film und Performance. Zwischen Radiowelle, Ausstellung, Soundwalk und Polter-Abend entsteht ein hybrides Format: ein rumpelnder Poltergeist, der im Radio und darüber hinaus sein Unwesen treibt. Inwieweit der Spuk auch offline durch die Stadt geistert, bleibt noch abzuwarten. Zum derzeitigen Zeitpunkt ist die Glaskugel noch zu beschlagen, wir beschwören jedoch hoffnungsvoll die Geister und passen das Programm der jeweiligen Situation an. Erneut wird die Pop-Schublade transformiert, in alle Richtungen gedehnt, gesprengt und unsortiert zurückverwandelt.

Zentrum des Festivals ist ein temporärer Radio-Sender als experimentierfreudige Funkzentrale. Bei interaktiven Formaten wird das Publikum von Zuhause live ins Radiogeschehen verwickelt: So laden Polter-Abend („Zerstören Sie ihren Lieblings-Hassgegenstand vor laufendem Mikro!“) oder Soundwalks („Vertonen Sie dieses Brückengeländer!“) dazu ein, nicht nur zu empfangen, sondern auch zu senden. Mit Übersprungshandlungen überbrücken wir die Lücken zwischen den Disziplinen und rufen maskiert: “Mehr Kunst in die Musik, mehr Musik in die Kunst!“

Die elf Künstler*innen-Texte wurden dieses Jahr von dem zur Ekstase neigenden Multitalent Thomas Baldischwyler in Form von Fan-Briefen und Postkarten verfasst.